Rolle: Zitator
Eine kleine Kulturgeschichte des bürgerlichen Konzerts
Feature von Ulrike Klobes und Matthias Käther
Essen, Trinken, Rauchen, Kartenspielen – all das war einst in einem klassischen Konzert gang und gäbe. Noch vor 150 Jahren trugen die Konzerte der „Bilse-Kapelle“, dem Vorläufer der Berliner Philharmoniker, den Beinamen „Verlobungskonzerte“, da man dort bei Kaffee und Bier lieber nach dem passenden Partner Ausschau hielt, als konzentriert der Musik zu lauschen. Mittlerweile unterliegen klassische Konzerte einem strengen Verhaltenscodex, der durchaus Fragen aufwirft: Wie kommt es, dass zwischen den Sätzen einer Symphonie nicht geklatscht werden darf, wohl aber zwischen den Nummern einer Oper? Warum werden heutzutage jegliche Geräusche während der musikalischen Darbietung tunlichst vermieden? Wie verhält es sich mit dem Dresscode und warum eigentlich werden Werke aus unterschiedlichen Epochen gern an einem Abend aneinandergekoppelt? Die Autoren gehen den Ursprüngen so mancher Eigenheit im modernen Konzertalltag nach.
Wiederholung: Samstag, 30. Januar 2016, 14:05 Uhr