kulturradio, Sonntag 14. Januar 2018, 09:04 Uhr
Rolle: Erzähler
Jede Nacht stehen Menschen Schlange vor den Notunterkünften der Kältehilfe. Doch die Plätze reichen nicht, und sie sind vor allem für die wachsende Zahl an Familien nicht geeignet, die auch im Winter keine Wohnung haben. Mehrere Tausend Obdachlose gibt es in Berlin, darunter viele Armutsmigranten aus Ost- und Südosteuropa. Sie suchen ein besseres Leben, doch finden oft weder Arbeit noch Wohnung. Weil einige von ihnen betteln und in Parks übernachten, werden sie als Belästigung oder Bedrohung wahrgenommen.
Die meisten der rund 30.000 Wohnungslosen fallen im Stadtbild allerdings kaum auf. Sie sind in Gemeinschaftsunterkünften und Hostels untergebracht oder schlafen bei Bekannten. Alle konkurrieren um das gleiche knappe Gut: eine eigene Wohnung, die in Berlin immer teurer wird.Autor: Matthias Bertsch
Nachzuhören ist die Sendung „Ohne Dach und Perspektive“ auf der Seite des Kulturradios.